Mittwoch, 12. September 2007

Nationalsozialismus, die 5987637852te

Ich bereite gerade gewissenhaft meinen Unterricht vor, und stelle fest: Die "Empfehlungen zur Lektüre von Ganzschriften" (sprich: Romane am Stück statt nur ausschnittsweise) kann man ganz grob in drei Gruppen einteilen:

1. "Sagen des klassischen Altertums" und ähnliche zwar wichtige aber völlig am Schüler vorbei gehende Texte (darunter fallen auch Goethe und seine Freunde, die zwar völlig in Ordnung sind, aber vom Niveau her einfach zu hoch)

2. "Jugendbücher": auf den unteren Stufen vor allem Uebersetzungen von Abenteuerromanen mit Tieren, später auch Drogen-und Pubertätssachen

und 3. die allseits beliebte Geschichte des dritten Reiches. Ja, meine lieben deutschen Kollegen, die ihr zwar die Notwendigkeit einer Beschäftigung mit dieser Problematik versteht, mir aber auch schon allzu oft geschildert habt, wie übersättigt ihr nach 13 Jahren Hitler wart: Seid informiert, dass auch luxemburgische Schulkinder von diesem Thema nicht "verschont" bleiben...

So werde ich z.B. sowohl "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" als auch "Jugend ohne Gott" mit meinen Schülern lesen, bei dem dritten Titel bin ich mir nicht sicher, obwohl mir "Das kurze Leben der Sophie Scholl" empfohlen wird...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das doofe bei Nazigeschichten ist halt, dass das Ende immer schlecht ist. Lies doch mal was Fröhliches. Vielleicht auch sogar von Goethe. Wie wäre es mit "Maifest", das ist schön kurz. Oder Heine-Gedichte - meist noch viel kürzer.

Kerstin hat gesagt…

Oder ganz unoriginell Das Tagebuch der Anne Frank?