Dienstag, 8. Januar 2008

Referendariat statt Prekariat

Heute war ich zum ersten Mal als "Student" an der "uni.lu". Meine treuen Leser kennen meine Einstellung dieser Einrichtung gegenüber, zusammenfassend ließe sich sich allerdings so formulieren: uni.lu = "Haha!" Oder so.
Jedenfalls soll ich da im Rahmen meines jetzt endlich begonnenen Referendariats die hohe Kunst des Unterrichtens erlernen. Deswegen wurde ich auch erst einmal mit einem anderhalbstündigen (!) Vortrag über die Abläufe des Refs bombardiert. Meine Aufmerksamkeit war nicht immer ungeteilt.
Nach einer kurzen Pause kamen wir mit den Koordinatoren der einzelnen Fächer zusammen (Ihr erinnert euch, in Luxemburg unterrichtet man meist nur ein Fach). Eine weitere Stunde Monolog stand auf dem Programm. (Ich dachte immer, Frontalunterricht sei nicht so das Wahre, aber ich glaube, das ist nur in der Schule so, an der "Uni" ist das o.k.).
In Luxemburg wird aber jede Vollversammlung (heute waren zum ersten alle neuen Referendare Luxemburgs in einem Hörsaal versammelt) löblicherweise mit einem "vin d'honneur", also mit einem kleinen Umtrunk, abgeschlossen, und so sollte es auch heute nicht anders sein. Bemerkenswert war nur, dass sowohl die Schnittchen als auch das Desserbuffet (!) von sogenannten "Fournisseurs de la cour" geliefert worden waren. Oberweis und Namur (in diesem Fall) haben sich diesen edlen Titel erworben, indem sie sich gegen zig Bewerber als Exklusiv-Lieferanten für die kleine luxemburger Adelsfamillie ausgezeichnet haben, und nun deswegen auch die teuersten des Landes sind. Aber auch Refendare dürfen sie verköstigen...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
Anonym hat gesagt…

Ich möchte nur Deine Tendenz zur Verallgemeinerung "uni.lu = stage pédagogique" etwas relativisieren!!! Das ist bei weitem nicht die einzige Ausbildung die im Rahmen der Unversität Luxemburg stattfindet, und sie ist auch nicht besonders representativ für das was sonst an der uni.lu abläuft... da es sich hier um ein "Erbe aus alten Zeiten" handelt... wo noch viele alte Kammellen das Geschehen beeinflussen... Auch wenn ich dir zustimmen muss, dass in dieser Ausbildung so manches nicht so läuft wie man sich das wünschen könnte, sollte man (DU auch!) nicht von dieser Erfahrung aus auf die ganze uni.lu schliessen... oder dies zumindest so andeuten, wie du es öfters in deinem Blog tust. Es gibt sehr sehr spannende Studiengänge, mit sehr guten Dozenten und motivierten StudentInnen! Nur damit deine Leser das auch mal gehört haben! :-)

Sonst, finde ich Deinen Blog durchaus interessant... es ist schon fast ein Stück zeitgenössige Geschichtsschreibung... wenn man die nötige Distanz zu Deiner emotionalen Involviertheit miteinberechnet... :-) weiter so... und viel Spass noch beim "Rummeckeren"...